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Bistum
Bamberg Grafen
von Castell Heiliges
Römisches Reich Deutscher
Nation, ca. 1510 Fürstliches
Bistum Würzburg Das
Haus Seckendorff von Hohenlohe Die
Mark Brandenburg Kulmbach Das
alte Wappen der Vestenbergs |
Am Anfang ... Man kann zwar leicht feststellen, wann die erste
bekannte offizielle Erwähnung von Altershausen niedergeschrieben wurde, aber
es ist ein Rätsel, wann die ersten Menschen ihre Spuren auf Altershäuser
Boden hinterlassen haben. Wer immer es war, der zum ersten Mal den Standort
von Altershausen sah, schaute gewiss auf eine ganz andere Umgebung, als wir
heute sie kennen. Diese Menschen sahen
nur Bäume, aber nicht die Föhren und Fichten, die einen großen Teil des
heutigen Waldbildes prägen. Sie fanden
Laubwald, ohne Zweifel aus Buchen und Eichen bestehend. Was die ersten Menschen
sahen, als sie auf den Standort von Altershausen blickten. * Diese Menschen waren höchstwahrscheinlich Kelten,
wenn nicht ein noch älterer Stamm.
Spuren der Kelten wurden bis jetzt nicht direkt auf Altershäuser Boden
gefunden, aber doch direkt in der Nähe, an der Steigerwald Hochstraße. Dort kann man heute noch die Überreste
keltischer Grabhügel sehen. Es ist unbekannt, ob die Kelten oder andere
Völker eine Siedlung hatten, wo Altershausen jetzt steht. In seinem Heimatbuch schreibt der gebürtige
Altershäuser Historiker und Schullehrer a. D. Erhard Wolf: "In der folgenden Hugelgräberbronzezeit
(1550 -1250 v. Chr.) dürfte die Gegend um Altershausen schon teilweise
besiedelt gewesen sein. Als Beweis
möchte ich die vielen Hügelgräber bei Schornweisach, Rauschenberg und
Altershausen anführen". In seinem 1833 erfasstes Buch über die lokale
Geschichte schreibt Autor Ludwig Lehnes: "1753 ließ der Besitzer von
Vestenbergsgreuth, ein Herr von Holzschuher, an der
Hohen Straße zwischen Altershausen und Kienfeld einen Grabhügel öffnen. Es sollen unter anderem
sechs ungewöhnlich große Menschengerippe gefunden worden sein". Erhard Wolf, der nun im Ruhestand in Muhr am See
im Fränkischen Seenland wohnt, schreibt weiter: "Da nur in der jüngeren Hügelgräberzeit
(1400 - 1200 v. Chr.) mehrere Bestattungen in einem Grab vorgenommen wurden,
muss dieses Grab aus dieser Zeit herrühren und es beweist uns somit, dass
damals schon Menschen in unserem Gebiet lebten. Können wir eine Besiedlung unseres Gebietes in
der Zeit vor ca. 400 v. Chr. nur auf Grund der Hügelgräber und der gemachten
Funde annehmen, so gilt doch als ziemlich sicher, dass auch das Aischtal und
seine Nebentäler, genau wie das Gebiet um Iphofen, wo man auf dem Schwanberg
ein keltisches Oppidum aus der Latènezeit (500 v.
Chr. bis Chr. Geb.) fand, von den Kelten besiedelt waren. Die ersten Keltenniederlassungen entstanden
vor allem an Donau und Main, sowie an deren Zuflüssen. Darauf weisen Flussnamen wie: Rednitz
(entstanden aus Radenza), Pegnitz (aus Paganzia) und Aisch (aus Eisca)
hin . Wenn
wir jedoch heute in unseren Ortsnamen keine keltischen Bezeichnungen mehr
finden, so darf uns das nicht wundern, da die Kelten die Gewohnheit hatten,
bei ihrem Wegzug ihre Heimstätten zu zerstören, so dass mit diesen der Name
auch erlosch". 2007: Gemeindeförster Gunter Lehrieder zeigt den
Altershäusern, wo die Kelten ihre Grabhügel entlang der Steigerwald
Hochstraße bauten.* "Ferner möchte ich zur Ortsgründung noch
folgendes sagen. Wenn wir
berücksichtigen, dass Rodungen und damit Dorfgründungen in unserem Gebiet
schon im 9. Jahrhundert begonnen haben, wie es die Orte Burghaslach (800),
Münchsteinach (800) und Schornweisach (850), um nur einige Nachbarorte von
Altershausen zu erwähnen, bestätigen, so dürfte auch Altershausen in jener
Zeit bereits entstanden sein. Für diese, allerdings nicht belegbare These,
spricht die Lage unseres Ortes. Die
Häuser wurden beiderseits der Weisach, die 500 m westlich des Dorfes
entspringt und mitten durch Altershausen fließt und somit genügend Wasser für
Mensch und Tier zur Verfügung stellte, gebaut. Bemerkenswert erscheint mir auch, dass auf
dem Bergrücken 200 m nördlich unseres Ortes eine "Hohe Straße" von
Lonnerstadt nach Schwanenberg verläuft.
Ihre Entstehung reicht wahrscheinlich, genau wie die der vielen
anderen Hochstraßen in unserem Gebiet, in die vorgeschichtliche Zeit
zurück. Das nimmt man jedenfalls wegen
ihrer Lage an den alten Hügelgräbern an.
Hochstraßen entstanden letztmals in der Zeit der Merowinger und
Karolinger (6. und 7. Jahrhundert n. Chr.)‚ die überall im Reich unter besonderer
Betonung des militärischen Standpunktes, Verkehrswege auf bewaldeten
Höhenrücken anlegten. Auf Grund der
Entstehungszeit der Hochstraßen und ihrer Bedeutung vermuten wir eine frühe
Ortsgründung von Altershausen". Das genaue Gründungsjahr der Siedlung
Altershausens lässt sich dann nur schwer festlegen. Die Ansiedlung begann mit einer Waldrodung
entlang der jungen Weisach. Bevor Alterhausen
besiedelt wurde, musste man den Wald roden. * Es ist anzunehmen, dass die Einführung des Christentums
im Altershäuser Raum zwischen 783-810 stattfand. Erhard Wolf schreibt weiter: "Gleich dem übrigen germanischen Land war
Ostfranken unter den Karolingern ungefähr seit Ausgang des
fränkisch-thüringischen Herzogtums (um 717 n. Chr. )
als Königsland in eine Anzahl Verwaltungsbezirke des Reiches eingeteilt, Gaue
genannt, denen königliche Beamte - Gaugrafen - vorstanden, die als
Stellvertreter des Königs Gericht zu halten und den Heerbann zu besorgen
hatten. Der Steigerwald bestand aus vier Gauen‚ nämlich
dem Volkfeld-, Regnitz-, Iff-,
und dem Ehegau.
Altershausen gehörte, ebenso wie jene alten Nachbarorte Münchsteinach
(800 n. Chr. erstmals erwähnt), Burghaslach (800), Gutenstetten (um 900) und
Stübach (912) zum Iffgau. Der Iffgau hatte seinen
Namen, der erstmals 816 erscheint, von dem Iffbach,
der bei Reusch entspringt und mit dem Breitenbach vereint bei Marktbreit in
den Main fließt". Klicken Sie die Landkarte an, um sie vergrößert
zu sehen! Die Gaue * - nach einer
Karte von Conrad Scherzer
Einer der alten Namen von Altershausen, Altolveshusen,
lässt vermuten, dass es nach seinem Gründer Altolf
oder Althold genannt wurde. Übersetzt bedeutet der Name Altolfs Häuser, wobei sich die Endung husen auf den
Plural von -häuser bezieht. Diese Endung findet sich bereits im 9. Jahrhundert in Dorfnamen der
Altershäuser Gegend. Es kann also
davon ausgegangen werden, dass die Gründung Altershausens in das 9.
Jahrhundert fällt. Die erste urkundliche Erwähnung des Namens Altolveshusen findet sich in einer
Urkunde des Hochstifts Bamberg vom 6.
August 1096: 1096
August 6. Bamberg, Domstift. (Dom-)Propst Egilbert,
(Dom-)Dekan Adelbert bestätigen unter Zustimmung der (Dom-)Brüder die unter
Bischof Rupert vollzogenen Gütertauschgeschäfte mit Arnold dem Sohn des Wicker von Lanchheim (Langheim). Affurunt et laici: Arnolt de Sickendorf, Regil de Willehalmesdorf (Wilhermsdorf), Herrant et filius de Uiscpach. Arnolt de Bolence. Herman de Gremisdorf (Gremsdorf). Rateloch de Botelendorf. Gundeloch da Oberstenuelt, Diepreht de
Altolveshusen. Bern de Suuarzaha. Louitolf de Wisendorf (Weisendorf). Auta sund hec VIII idus Augusti in Babenbergensi cenobio. Interfuit Heinricus comes de Stolberc et Otto da Abenberc. Acta sunt hec anno incarnationis dominice M. XC. VI. VIII. idus augusti. Darin wird der Adelige mit dem Namen Diepreht de Altolveshusen im Zusammenhang mit
einem Gütertauschgeschäft, das der Bischof Rupert von Bamberg tätigte,
aufgeführt. Ob in dieser Zeit Altolveshusen ein bewohntes Dorf oder
nur eine Gebietsbezeichnung war, ist unbekannt. im Jahre 1007 verhinderte Heinrich II eine
weitere Machtausdehnung des Bistums Würzburg nach Osten. Er gründete das Bistum Bamberg Damit wurde Franken zum Mittelpunkt der
Königsmacht. Die Salier und Staufer
fassten hier das Reichsgut zusammen.
Nach dem Niedergang der Staufer wurde das Reichsgut in Franken jedoch
die umkämpfte Beute der nach Territorialhoheit drängenden Fürsten, der
Bischöfe von Bamberg und Würzburg und der Burggrafen von Nürnberg. Klicken Sie die Landkarte an, um sie vergrößert
zu sehen! Bistumsgrenzen * - nach
einer Karte von Conrad Scherzer Ein anderer Nachweis über die Herkunft des Namens
Altershausen kommt aus dem Jahre 1125. Darin wird beschrieben, wie an der Stelle
der heutigen Siedlungen Graf Altolf von Castell
mehrere Husen
(damals plural für Häuser) erbauen
ließ. Dies wird als erster Nachweis
interpretiert, dass Altershausen
bewohnt war. In seinem Buch Kleine Mitteilungen aus der Heimatgeschichte schreibt Dr. Max Dollner dazu, dass das Dorf 1125 schriftlich mit dem
etwas geänderten Namen Altofeshufen
erwähnt wurde. Aus dieser Quelle wird aber nicht
ersichtlich, ob es in Altershausen
schon vorher Bewohner gab. Von Erhard Wolf: "Nach einer beglaubigten Abschrift aus dem
Jahre 1405 verlieh Kaiser Friedrich Barbarossa 1181 in einem Privileg dem Kloster
Münchsteinach den königlichen Schutz.
Somit wären königlicher und bischöflicher Schutz nebeneinander
gestanden. Dr. Gerhard Pfeiffer (im
Aufsatz Die Rechtsstellung des Klosters Münchsteinach, 1963) beweist, dass
diese Urkunde eine nachträgliche Fälschung des Klosters war und den Zweck
verfolgte, alle Besteuerungsrechte, die die Nachkommen des Kaisers oder ein
fremder, vom Abt angenommener Vogt, erheben könnten, abzuweisen. Am 17, Juli 1265 belehnte Kaiser Konrad IV. in
Burglengenfeld den Burggrafen Friedrich II, von Nürnberg mit der Vogtei in
Münchsteinach. Der Kaiser betrachtete
also die Vogtei über Münchsteinach als Erbe des staufischen Kaiserguts und
gab sie ohne Befragung des Abtes als Lehen weiter". Dr. Max Dollner erzählt
folgendes: "Am 24. Juni 1280 schenkt Heinrich Graf von
Castell seine Huben in Altershausen, welche Sifrid
und Heinrich von Ehnbeim von ihm zum Leben haben,
beim Bischof (Berthold II von Sternberg) von Würzburg. Und am 9. Juli 1289 wird der Graf von
Castell durch den Bischof (Manegold von Neuenburg) wiederum mit diesen Gütern
belehnt. Die Würzburger Bücher
schrieben Altmarshusen
und Altershusen. In den zahllosen Verhandlungen über Bibart und
Schloss Neuenburg bei Krassolzheim, welche Würzburg
mit den Seckendorffs führt, erscheint
Altmannshausen wiederholt mit dem ausdrücklichen Zusatz, dass Würzburg den
dortigen Zehnt nicht mitverkauft. Es hatte also auch diesen. Am 16.10.1312 kauft Würzburg Altershausen
von Walter von Seckendorff zurück: Es hatte also noch andere Besitzungen am
Ort als die früher Castellischen Höfe. Es find eine ganze Reihe Abrechnungen über
Stift-Würzburgische Einkünfte aus Altershausen erhalten von 1360 bis 1364. Den Kirchenzehnt von Altershausen hat Würzburg am
21.10.1315 und wieder am 2.10.1325 an das Kloster Schwarzach vergeben". Typisch für alte
mittelfränkische Bauten waren Häuser aus Holz und Stroh. Dieses Beispiel wurde 1997 im Fränkischen
Freiland Museum in Bad Windsheim nachgebaut. * Es ist erwiesen, dass das Kloster Münchsteinach mehrere Lehen, d.h.
Nutzungsrechte an Landgütern, in Altershausen besaß. Altershausen
war ursprünglich zum Teil auch ein ritterschaftlicher
Ort unter den Rittern Vestenberg. Die Vestenbergs
(ursprünglich Festinberg)
waren ein fränkisches-schwäbisches Rittergeschlecht. Sie stammten aus dem gleichnamigen Dorf in
der Nähe von Ansbach. Ein Zweig dieser
längst ausgestorbenen Adelsfamilie herrschte über die Castell'schen Gebiete
um Altershausen. Sie wurden als die Vestenbergs zu Burghaslach und Breitenlohe bekannt. Das Nachbardorf mit Marktrecht
Vestenbergsgreuth war anfangs nur eine Rodung der Vestenbergs. (Ein Gereuth ist eine Rodung.) Ein typisches Beispiel der
frühen mittelfränkischen Strohdach-Architektur im Fränkischen Freiland Museum
in Bad Windsheim. * Die verfälschte Abschrift aus dem Jahre 1405 vom Abt
in Münchsteinach, in dem Kaiser Friedrich Barbarossa 1181 verlieh angeblich
in einem Privileg dem Kloster Münchsteinach den königlichen Schutz, war lange
die Grundlage für Streit. Kaiser Konrad IV betrachtete die Vogtei über Münchsteinach
als Erbe des staufischen Kaiserguts und gab sie ohne Befragung des Abtes als
Lehen weiter. Mit Hilfe der
gefälschten Urkunde wandte sich der Abt an den Papst und Nikolaus IV
bestätigte dem Kloster, dass es durch vom König verliehene Privilegien von
weltlichen Steuern befreit sei. Dieser Streit dauertenJahrhunderte. 1405 entschied ein Schiedsgericht, dass die Rechte des Bischofs geistlicher Natur seien, dem
Burggrafen der weltliche Schirm zustande.
Trotzdem wurde es weiter bestritten.
1475 sprach ein Schiedsgericht dem Burggrafen (Markgrafen) alle Rechte
an Münchsteinach zu. 481 unterlag das
Kloster den Steuerforderungen des Markgrafen Albrecht. Von 1317
bis 1412 besaßen die Herren
von Vestenberg und Hohenlohe mehrere Lehen, die 1412 zu Castell kamen. Es gab in Altershausen zwei
Grundherrschaften. Knapp 100 Jahre später findet sich eine
bedeutende Nachricht über den Ort. Im
Buch Beschreibung des Nürnberger
Umlandes, das zwischen 1502
und 1506 verfasst wurde,
steht, Item Altershausen ist markgreffiscb und freysch spennig.
Die Hochgerichtsbarkeit war die
Fraisch. Die Bemerkung. dass sie spennig war, dass sie zwischen den Markgrafen und den
Reichsfreiherrn von Vestenberg strittig war. Schon aus dem Buch Beschreibung des Nürnberger Umlandes wird ersichtlich, wie
strittig die politische Zugehörigkeit von Altershausen war. Die
Dorf- und Gemeindeherrschaft wurde vom Kloster Münchsteinach und später nach der Auflösung des Klosters vom
markgräflichen Klosteramt ausgeübt.
Die Gerichtsherrschaft war strittig zwischen der Markgrafschaft
Brandenburg-Kulmbach und den Vestenbergs im Dienst
der Casteller Grafen. 1498 gibt es die erste offizielle Erwähnung einer
Altershäuser Kirche und zwar unter der Pfarrei Burghaslach. Erstmals in diesem Jahr wird im Pfarrstiftungs- und Lehnbuch
eine Kirche für Altershausen
aufgeführt. Es ist aber erwiesen, dass
bereits zuvor eine kleine Kapelle in Altershausen
stand, die jedoch abrannte und vermutlich dem ersten Kirchenbau Platz machte. Wie klein Altershausen Ende des 15. Jahrhunderts
war, sieht man im Reichsregister von
1497 des Fürstentums Brandenburg Ansbach Kulmbach unterhalb Gebirgs. Darin
werden Alteßhawsens
29 Einwohner so aufgelistet: ·
Hans Puckman
und seine Mutter ·
Hanns Hartt
mit Frau, Sohn und Tochter ·
Vl Wein mit Frau ·
Hans Graw
mit Frau, Sohn und Tochter ·
Hans Volgel
mit Frau und drei Söhnen ·
Haintz Schmid mit Frau ·
Cuntz Pertlein mit Frau ·
Hanns Spetlein
mit Frau und Magd ·
Peter Herbst mit Frau und
Sohn ·
Hanns Hewlein
mit Frau * Gekennzeichnete Grafiken Copyright @ 1997-2010, Steigerwald EDV™ Verlag, alle Rechte vorbehalten. < Zurück zum
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