Gesamtinhalt Copyright © 2009-10, Steigerwald EDV™
Verlag, alle Rechte vorbehalten
Königreich
Bayern Deutsches
Reich Amerikanische
Besatzungszone (Alte
Fahne der Nachkriegszeit) Freistaat
Bayern Bundesrepublik
Deutschland Landkreis
Neustadt an der Aisch / Bad
Windsheim Gemeinde
Münchsteinach |
Altershausen im 1. und 2. Weltkrieg und in den Nachkriegsjahren Wenn man behaupten möchte, dass die erste Hälfte
des 20. Jahrhunderts die schlimmste Epoche in der Geschichte Deutschlands and
deshalb auch Altershausens sei, dann muss man auch sehen, dass die zweite
Hälfte des Jahrhunderts vielleicht die besten aller Zeiten im Land und Dorf
gewesen sind. Das Jahrhundert war keine zwei Jahrzehnte alt als
Europa sich im Griff des 1. Weltkriegs befand. Noch zwei Jahrzehnte nach dem Ende dieses
furchtbaren Krieges begann der noch schlimmere 2. Weltkrieg. 1950 als das 20. Jahrhundert sein
Mittelpunkt erreichte, lag viel von Deutschland noch in Schutt und
Asche. Dann kam aber das Wirtschaftswunder. In den letzten 50 Jahren wurde Deutschland
zu einem der stärksten Kräfte Europas.
Zum Jahrhundertwechsel Ende 2000 war Deutschland eines der
wohlhabendsten Länder der Welt und auch Weltexportmeister. Diesen Wohlstand konnten die Altershäuser
auch genießen. Die ersten wichtigen Geschehnisse des 20
Jahrhunderts waren im Bereich Kirche.
Gebürtige Altershäuser Historiker und Schullehrer a. D. Erhard Wolf
erzählt: "Im
Jahre 1909 wurden für 807 Mark drei neue Glocken bei Heller in Rothenburg gekauft. Die alten Glocken nahm er in Zahlung und veranschlagte sie
mit 443 Mark. Die Freude unserer
Vorfahren über das Geläute wurde aber 1917 durch die Ablieferung der
beschlagnahmten zwei großen Glocken
getrübt. Angenehm
überrascht waren die Altershäuser, als
die eine Glocke nach dem 1. Weltkrieg auf vielen Umwegen wieder in
unser Dorf zurückkehrte. 1932 erwarben
die Einwohner für 740 Mark eine
Gefallenengedächtnisglocke für die Opfer des 1. Weltkrieges". Orgel der Michaeliskirche * Die
Orgel mit sieben Registern,
die heute noch im Einsatz ist, kam 1896 nach Altershausen. 1928 der
neue Friedhof eingeweiht. 1906 erschien die erste öffentliche
Telefonzelle in Altershausen. Aus der Gemeinde Altershausen wurden im 1. Weltkrieg 37 Männer eingezogen. Davon mussten drei im Krieg ihr Leben
lassen: ·
Heinmüller Konrad ·
Meyer Peter ·
Rupprecht Johann Wie überall in Deutschland kam Altershausen 1933
unter das Hakenkreuz. Glücklicherweise
wohnten damals keine Juden in Altershausen.
Damit mussten die Dorfbewohner nicht zuschauen, wie ihre Nachbarn aus
ihren Häusern gerissen wurden, um in Konzentrationslager geschickt zu werden. Die 1909 erworbenen neuen Kirchenglocken blieben
nicht lange in Altershausen. Laut
Erhard Wolf: "1932
erwarben die Einwohner für 740 Mark eine
Gefallenengedächtnisglocke für die Opfer des 1. Weltkrieges. Im letzten (2. Welt-) Krieg mussten die
beiden großen Glocken abgeliefert werden. Die Gefallenengedächtnisglocke beließ man
jedoch in der Gemeinde". Wie im Zeit des 1. Weltkriegs wurden die
Altershäuser Kirchenglocken geschmolzen, um Metall für den Krieg
bereitzustellen. 1943: In schwierigen Zeiten des 2. Weltkriegs
bringt Hans Heubeck sein Stroh ein.
Auf seinem Wagen, der französische Kriegsgefangene Roché. Die NS- und Kriegszeit war den Altershäusern
nicht gnädig. Die meisten Männer im
Dorf mussten in den Krieg, und die daheimgebliebenen Bäuerinnen und Frauen
mussten jahrelang die Arbeit von Mann und Frau übernehmen. Für mehrere dieser Frauen blieb das auch nach dem
Krieg so, weil ihre Männer nie wieder heimkamen. Im 2. Weltkrieg wurden 55 Altershäuser in
die Wehrmacht eingezogen. Davon kamen
12 nicht lebendig nach Hause: ·
Bienenstein Gerhard ·
Bienenstein Richard ·
Dasch Leonhard ·
Dasch Willi ·
Förtner Lorenz ·
Henneck Martin ·
Meyer Konrad ·
Müller Fritz ·
Pfeffer Josef ·
Rammes Peter ·
Ring Peter ·
Schmidt Adam Die Feuerwehrfrauen in den
Kriegsjahren. Von links: Lotta Bienenstein, Margarete Sandmann
Wacker, Lina Kolb, Anna Jordan Förtner, Reta Müller und Dore Schönleben. Über das Ende des 2. Weltkrieges in Altershausen,
schreibt Erhard Wolf: "Hier
will ich noch kurz an den mutigen Einsatz einiger Altershäuser erinnern, die
durch ihr entschlossenes Handeln den Beschuss unseres Dorfes heim Einzug der
Amerikaner verhinderten. Vorher waren
auf Befehl des Kreisleiters an sämtlichen Ortseingängen von den Dorfbewohnern
Panzersperren aus Holz errichtet worden.
Am Abend des 14. April 1945 saßen zwei SS-Männer, die sich schon
einige Tage hier herumgetrieben hatten, im Gasthaus Schönleben (heute Gsthof
Schlager). Um Näheres über ihre
Aufträge zu erfahren, zahlte ihnen Rektor (Georg) Schönhut mehrere Runden
Schnaps. Auf Bitten des Rektors
entschärfte noch in dieser Nacht Fritz Mechs, der seinen Heimaturlaub in
Abtsgreuth verbrachte, die auf der Straße Altershausen-Abtsgreuth von den
SS-Leuten gelegten Minen. Ferner
wurden alle Panzersperren von einigen Altershäusern, die deren Sinnlosigkeit
eingesehen hatten, eingerissen. Am nächsten Tag, dem 15. April,
marschierten die Amerikaner, ohne dass ein Schuss fiel, zwischen 9 und 10 Uhr
in unser Dorf ein. Die Bewohner der
großen Hauser mussten ihre Wohnungen räumen.
Hier bezogen die amerikanischen Soldaten für die Nacht vom 15. zum 16.
April Quartier. Am 16. April zogen sie
dann wieder ab und ließen nur einige Sicherungsposten zurück". Dennoch sind zwei deutsche Soldaten, als sie sich
der amerikanischen Gefangennahme entziehen wollten, am Mühlenwehr von den
Amerikanern erschossen worden. Sie
fanden in Burghaslach vorübergehend ihre letzte Ruhestätte und wurden
zwischenzeitlich nach Berlin umgebettet. Fritz Mechs entschärfte die Minen, wie Erhard
Wolf erzählte, aber eine Mine fand er nicht.
Nach dem Krieg rollte ein Holzfuhrwerk aus Abtsgreuth über diese
Mine. Das Fuhrwerk wurde in die Mitte
auseinandergerissen, aber der Kutscher und sein Pferdegespann konnten mit dem
Schrecken davon kommen. 1948 gegründet, der SC
Altershausen löste sich wieder 1952 auf. Altershausens Bolzplatz -
Erbschaft des Sportvereins * In den ersten Jahren nach dem 2. Weltkrieg kam
die neue Volkswanderung nach Altershausen.
In diesen Jahren kamen viele Flüchtlinge und Heimatvertriebene ins
Dorf. Die höchste amtliche
Einwohnerzahl in Altershausen wurde 1856 mit 290 Seelen erreicht. Danach aber sank diese Statistik auf einen
Tiefpunkt von 182 im Jahre 1935. Mit der Ankunft der Flüchtlinge wuchs
Altershausen wieder auf 224 zwischen 1945 und 1950, sank dann wieder leicht
nachdem viele der Flüchtlingsfamilien das Dorf verlassen. Im Jahre 1965 hatte Altershausen offiziell
207 Einwohner. Diese Zahl stieg dann
allmählich bis zum Ende des 20. Jahrhunderts. Nach einem Diagramm von Erhard Wolf Altershausens
Einwohnerstruktur - 1803 bis 1965 * Diagramm anklicken, um es
vergrößert zu sehen. 1948 konnte das Dorf mit Verstärkung der neuen
Einwohner einen Fußballclub gründen, den SC
Altershausen. Dieser Verein löste
sich allerdings 1952 auf, nachdem die meisten Flüchtlinge neue, permanente
Wohnorte gefunden hatten. Wegen der
Initiative dieses kurzlebigen haben allerdings heute noch die Sportfreunde in
Alterhausen einen Bolzplatz im Dorfkern. 1952: Weihe der neuen Kirchenglocken Während des 2. Weltkriegs beschlagnahmte die
NS-Regierung zwei Glocken der Michaeliskirche. Sie wurden geschmolzen, um Metall für den
Krieg bereitzustellen. Erst Februar
1952 bekam die Kirche zwei neue Glocken, die bei einer Feier eingeweiht
wurden. Die Glocken wurden von der
Firma Hofweber in Regens gefertigt. 1954: Fahnenweihe des Männergesangvereins
Altershausen-Abtsgreuth In den nachfolgenden Jahren konnten die
Altershäuser den Wandel im Dorf mit einem lachenden und einem weinenden Auge
betrachten. 1954 feierte man den Erhalt
alter Tradition mit der Fahnenweihe des Männergesangvereins 1884
Altershausen-Abtsgreuth. 1964 bekam
der Friedhof endlich ein neues Leichenhaus.
Aber vier Jahre später im Jahre 1968 wurde die alte Schule im Dorf
endgültig aufgelöst. Noch in den Kriegsjahren
machten die Bauern und Bäuerinnen einen großen Teil ihrer Arbeit mit der
Hand. Oben wird Getreide mit der Sense
gemäht und in Garben zusammengebunden.
In den Nachkriegsjahren kam der große Wandel in eine maschinelle
Landwirtschaft. Unten kommt die
Dreschmaschine zu Georg Popps Bauernhof (heute Karl Seydels Anwesen). Nicht allein deswegen änderten sich Arbeitsweise
und Größe und Art der Maschinen der Bauern erheblich. Der technische Fortschritt in unserem Dorf
ließ wenige manuelle Arbeiten übrig. Eisstechen in früheren
Zeiten in Altershausen Der technische Wandel ließ auch traditionelle
Arbeiten wie das Eisstechen sterben.
Die Männer im Dorf haben früher das Wintereis am Weiher
gebrochen. Es wurde im Felsenkeller eingelagert,
wo es den Sommer überdauerte, und so noch an der Kerwa für frisches, kühles
Bier sorgte. Eine große Erleichterung in der Landwirtschaft
fand im 20. Jahrhundert statt. Musste
sonst im Winter das Getreide mit dem Dreschflegel bearbeitet werden, ging es
jetzt mit Mähdrescher wesentlich schneller.
Doch der Staub, den die Dreschmaschine erzeugte, machte diese Arbeit
für die Beteiligten nicht gerade zu einem Vergnügen. Zu dieser Zeit schreibt Erhard Wolf: "Zwar
gab es in Altershausen schon vor dem 2. Weltkrieg einige Hauswasserversorgungen,
die meisten wurden aber erst nach dem Krieg eingerichtet. Trotzdem entschlossen sich die Bürger von
Altershausen im Jahre 1952 zum Bau einer gemeinschaftlichen Wasserleitung. Die Kosten dieses Projekts wurden durch
Hand- und Spanndienste ziemlich niedrig gehalten. Der Wasserpreis (war) nur 25 Pfennig für
einen Kubikmeter. Das Wasser fließt
von der Weisachquelle zur Pumpstation und wird von hier zum 300 Kubikmeter
fassenden Hochbehälter auf der Steige
gepumpt. Von dort läuft es dann mit
entsprechendem Druck ins Dorf
herunter". Wasserstation an der Weisachquelle * Pumpstation in der Dorfstraße * Altershausens Wasserhochbehälter * Freiwillige
Spenden ermöglichten 1958 die Errichtung des Kriegsdenkmals vor der
Michaeliskirche. Die damiligen Pfarrer
Kinkelin und Schulrektor Schönhut waren die Einweihungsredner. Von den Gefallenen in den
Kriegen bleiben nur im Stein gemeißelte Namen übrig. Solche Verluste sind durch nichts wieder
gutzumachen. * 1959
baute die Gemeinde das Lehrerhaus, das heute der Horst Löb Familie
gehört. Bis dann wohnte der Lehrer im
Schulhaus. So blieb es bis die Schule 1968 geschlossen wurde. Klaus Unger war der letzte Schullehrer in
Altershausen. Die 1968 geschlossene
Schule, heute das Haus der Familie Tischner * Das ehemalige, 1959
errichtete Lehrerhaus, heute das Haus der Familie Löb * 1964 entstand die Leichenhalle am Friedhof. Die Gemeinde stellte das Bauholz aus dem Gemeindewald kostenlos zur Verfügung. Die Altershäuser waren dann beim Bau dabei,
um die Kosten niedrig zu halten. Das 1964 errichtete
Leichenhalle * 1970 begann die Flurbereinigung, die 1986 abgeschlossen wurde. Das Projekt kostete insgesamt DM 2,8
Millionen (ohne Dorferneuerung).
Drainagen wurden verlegt, Wege gebaut und eine Neuverteilung der Äcker
veranlasst. Ca. 1970: Vor der Renovierung, die Michaeliskirche
mit Fachwerkturm 1971 begann die bislang letzte große Renovierung der Michaeliskirche mit
Ausbesserungsarbeiten am Turm, dessen Fundamente noch aus der Urkirche des
15. Jahrhunderts stammten. Während der Arbeiten am Kirchenschiff entdeckte
man zwei alte Fresken im Altarraum, sowie Teile einer Bemalung eines
gotischen Fensters. Bei den wieder entdeckten
Fresken handelt es sich um Darstellungen des heiligen Michaels mit dem
Drachen und um Simeon, einer Priesterfigur, welche sich an der um den Hals
hängenden Tafel mit den 10 Geboten erkennen lässt. Die Ausbesserung der Orgel, der Einbau einer neuen
elektrischen Heizung sowie ein neues Gestühl rundeten die
Renovierungsmaßnahmen ab. An der Seite
des Haupteingangs wurde ein Teil der Empore entfernt, so dass jetzt mehr
Licht in das Kirchenschiff fällt. Die Renovierungsarbeiten erstreckten sich über
einem Zeitraum von acht Jahren und wurden am 9. Dezember 1979 mit einem großen
Festgottesdienst offiziell beendet.
Während der größeren Renovierungsarbeiten mussten die Altershäuser
ihren Gottesdienst provisorisch im Saal des Gasthofs Schlager abhalten. Die genauen Kosten der Renovierung gliedern sich
wie folgt auf: DM 166.000 mussten für die Ausbesserungsarbeiten am Turm
aufgebracht werden, weitere DM 99.000 für die Außenrenovierung und rund
DM 150.000 für die abschließende Erneuerung, so dass die komplette
Renovierung insgesamt DM 415.000 gekostet hat. Dieses Geld wurde zum großen Teil von der
Landeskirche erbracht. Die
Kirchengemeinde Altershausen bezahlte etwa DM 100.000 davon. Die Michaeliskirche nach
der Renovierung * Am Ende der 60er Jahren und am Anfang der 70er
Jahren änderte sich die ganze Struktur Altershausens. Zum einen wurde die bis dahin flächenmäßig
drittgrößte, selbständige Gemeinde im Landkreis Neustadt an der Aisch am 1.
Januar 1972 aufgelöst und Münchsteinach angegliedert. Zum anderen ist das so genannte Bauernsterben
auch an Altershausen nicht
spurlos vorübergegangen. So sank die
Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe innerhalb von ca. 30 Jahren um über die
Hälfte auf 15, Tendenz drastisch fallend!
Am Silvesterabend 2000, als das Jahrhundert endete, gab es nur noch
drei vollzeitige landwirtschaftliche Betriebe im Dorf. 1952 begann das Ende eines kleinindustriellen
Baudenkmals in Altershausen. Die
Ziegelhütte und Sägewerk der Familien Bienenstein und Biletzky wurde
geschlossen und 1975 abgerissen. Heute
steht das Tiermuseum am Standort dieser Anlagen. Die Ziegelhütte wurde 1862 von Johann
Paulus Bienenstein gebaut. Bild Copyright © 2010, Gisela Biletzky Koch, alle Rechte vorbehalten Bienenstein/Biletzky Sägewerk und Ziegelhütte Im gleichen Jahr begann der Bau der neuen Wochenend- und Wohnsiedlungen. Diese entwickelte sich im Laufe der Jahre
zu stattlicher Größe, so dass es jetzt mehr Häuser in den Siedlungen als im
eigentlichen Ortskern gibt. Oben: Altershausen vor der
Renovierung und dem Siedlungsbau. Das Bild
wurde am Obsthain geknipst, wo ein Teil der Wochenendsiedlung heute
steht. Unten, 2008*: Die Wochenend-
und Wohnsiedlungen Die größten Veränderungen des Ortsbildes ergaben sich
wohl aus dem Siedlungsbau und der ab 1977
parallel zur Flurbereinigung stattfindenden Dorferneuerung. Aus einem Sonderprogramm des Freistaats Bayern
erhielt Altershausen fast eine
Million Mark für die Schaffung von Gehwegen, Zufahrten, Brückenumbauten und
zur Verbesserung des Dorfbaches aus Gründen des Feuerschutzes. Auch der Bereich um die Kirche mit der
Restaurierung der Kirchenmauer und ein Bolz- und Festplatz wurden in Angriff
genommen. Diese Erneuerung wurde 1979
abgeschlossen 1984: Mitglieder des Männergesangvereins 1884 Alterhausen-Abtsgreuth
zur Zeit des 100. Jubiläums 1984 war das Jahr der großen Feier des
Männergesangvereins 1884 Altershausen-Abtsgreuth. Mehr als 80 andere Vereine und Gruppen
kamen Mai 1984 nach Altershausen, um mit den Gesangsbrüdern das 100. Jubiläum
von Altershausens ältestem Verein zu feiern. Die dreitägige Feier endete am Sonntag, den 27.
Mai unter Gesang von 25 Vereinen und mit einem großen Festzug und einem
Tanzabend im Festzelt. 1992 hat sich die Jugend Altershausens
organisiert und den Jugendclub Altershausen gegründet. Die Hauptaktivität des Clubs ist das am
Ende Juli stattfindende Dorffest. Das Dorffest des
Jugendclubs Altershausen * Mitte der 90er Jahren rückte das 100. Jubiläum
der Freiwilligen Feuerwehr näher. Um
sowohl die Wehr als auch das 100jährige Fest zu unterstützen, wurde 1996 der
Dorf- und Feuerwehrverein Altershausen gegründet. Der Verein ist heute Altershausens größter. Jedes Jahr organisiert der Verein mehrere
Veranstaltungen, darunter die Faschingsfeier am Rosenmontag, einen Tanz im
Mai, einen Biergartenausflug zu Pfingsten, ein Grillfest in Juni, einen
Dorfausflug in die Ferne im September und einen Wandertag im Oktober. Der Verein macht auch zweimal im Jahr
Arbeitseinsätze zur Pflege des Dorfes. In den letzten 11 Jahren des 20, Jahrhunderts kam
es wieder zu großen Geschehnissen in Europa.
Man sah das Ende der Sowjetunion und den Fall der meisten
kommunistischen Ostblock-Staaten, darunter die Deutsche Demokratische
Republik. Der Weg zur deutschen
Wiedervereinigung wurde eingeleitet. Damit erfuhr Altershausen etwas von einer kleinen
Volkswanderung. Nach der Wende zogen
mehrere Bürger der ehemaligen DDR nach Altershausen um. Danach konnte man nicht nur Fränkisch,
sondern auch Sächsisch und den Thüringer-Dialekt regelmäßig in Altershausens
Straßen und Wirtschaften hören. Am Ende des 20. Jahrhunderts kehrte allerdings
auch der Krieg wieder auf europäischen Boden zurück. Nach dem Zerfall Jugoslawiens gab es
Bürgerkrieg auf dem Balkan. Zum
ersten Mal seit dem Ende des 2. Weltkriegs befanden sich deutsche Soldaten im
kriegsunterstützenden Einsatz, diesmal unter NATO-Befehl. Altershausen wurde allerdings nicht direkt von
diesen Geschehnissen betroffen. Kein
Bundeswehrsoldat aus Altershausen musste seinen Dienst im Kriegsgebiet
leisten. Als das 20. Jahrhundert in Altershausen endete, löste
sich die älteste Organisation im Dorf auf.
Die Waldgenossenschaft, auch als Waldrechtler bekannt, wurde schon
1548 in einer Urkunde erwähnt. 1999
löste sich die Genossenschaft auf und teilte den Rechtlerwald unter den
Mitgliedern auf. Das letzte große Ereignis in Altershausen fand im
Sommer 2000 mit der 100-jährigen Feier der Freiwilligen Feuerwehr statt. 2000: 100 Jahre Freiwillige
Feuerwehr Fahnenträger Norbert Stirnweiß Bild Copyright © 2000, Wolfgang Göldner, alle Rechte vorbehalten * Gekennzeichnete Bilder Copyright @ 2006-09, Steigerwald EDV™ Verlag, alle rechte vorbehalten. < Zurück zum
Index Nächste Seite > |