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Königreich Bayern

 

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Deutsches Reich

 

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Amerikanische Besatzungszone

(Alte Fahne der Nachkriegszeit)

 

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Freistaat Bayern

 

deutschland

Bundesrepublik Deutschland

 

WappenNEA

 

Landkreis Neustadt an der Aisch /

Bad Windsheim

 

muenchsteinach

Gemeinde Münchsteinach

 

 

Altershausen im 1. und 2. Weltkrieg

und in den Nachkriegsjahren

 

Wenn man behaupten möchte, dass die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts die schlimmste Epoche in der Geschichte Deutschlands and deshalb auch Altershausens sei, dann muss man auch sehen, dass die zweite Hälfte des Jahrhunderts vielleicht die besten aller Zeiten im Land und Dorf gewesen sind.

 

Das Jahrhundert war keine zwei Jahrzehnte alt als Europa sich im Griff des 1. Weltkriegs befand.  Noch zwei Jahrzehnte nach dem Ende dieses furchtbaren Krieges begann der noch schlimmere 2. Weltkrieg.  1950 als das 20. Jahrhundert sein Mittelpunkt erreichte, lag viel von Deutschland noch in Schutt und Asche.  Dann kam aber das Wirtschaftswunder.  In den letzten 50 Jahren wurde Deutschland zu einem der stärksten Kräfte Europas.  Zum Jahrhundertwechsel Ende 2000 war Deutschland eines der wohlhabendsten Länder der Welt und auch Weltexportmeister.  Diesen Wohlstand konnten die Altershäuser auch genießen.

 

Die ersten wichtigen Geschehnisse des 20 Jahrhunderts waren im Bereich Kirche.  Gebürtige Altershäuser Historiker und Schullehrer a. D. Erhard Wolf erzählt:

 

"Im Jahre 1909 wurden für 807 Mark drei neue Glocken bei Heller in Rothenburg gekauft.  Die alten Glocken nahm er in Zahlung und veranschlagte sie mit 443 Mark.  Die Freude unserer Vorfahren über das Geläute wurde aber 1917 durch die Ablieferung der beschlagnahmten zwei großen Glocken getrübt.

 

Angenehm überrascht waren die Altershäuser, als die eine Glocke nach dem 1. Weltkrieg auf vielen Umwegen wieder in unser Dorf zurückkehrte.  1932 erwarben die Einwohner für 740 Mark eine Gefallenengedächtnisglocke für die Opfer des 1. Weltkrieges".

 

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Orgel der Michaeliskirche *

 

Die Orgel mit sieben Registern, die heute noch im Einsatz ist, kam 1896 nach Altershausen.  1928 der neue Friedhof eingeweiht.  1906 erschien die erste öffentliche Telefonzelle in Altershausen.

 

Aus der Gemeinde Altershausen wurden im 1. Weltkrieg 37 Männer eingezogen.  Davon mussten drei im Krieg ihr Leben lassen:

 

·             Heinmüller Konrad

·             Meyer Peter

·             Rupprecht Johann

 

Wie überall in Deutschland kam Altershausen 1933 unter das Hakenkreuz.  Glücklicherweise wohnten damals keine Juden in Altershausen.  Damit mussten die Dorfbewohner nicht zuschauen, wie ihre Nachbarn aus ihren Häusern gerissen wurden, um in Konzentrationslager geschickt zu werden.

 

Die 1909 erworbenen neuen Kirchenglocken blieben nicht lange in Altershausen.  Laut Erhard Wolf:

 

"1932 erwarben die Einwohner für 740 Mark eine Gefallenengedächtnisglocke für die Opfer des 1. Weltkrieges.  Im letzten (2. Welt-) Krieg mussten die beiden großen Glocken abgeliefert werden.  Die Gefallenengedächtnisglocke beließ man jedoch in der Gemeinde".

 

Wie im Zeit des 1. Weltkriegs wurden die Altershäuser Kirchenglocken geschmolzen, um Metall für den Krieg bereitzustellen.

 

1943HansHeubeck

1943:  In schwierigen Zeiten des 2. Weltkriegs bringt Hans Heubeck sein Stroh ein.  Auf seinem Wagen, der französische Kriegsgefangene Roché.

 

Die NS- und Kriegszeit war den Altershäusern nicht gnädig.  Die meisten Männer im Dorf mussten in den Krieg, und die daheimgebliebenen Bäuerinnen und Frauen mussten jahrelang die Arbeit von Mann und Frau übernehmen.

 

Für mehrere dieser Frauen blieb das auch nach dem Krieg so, weil ihre Männer nie wieder heimkamen.  Im 2. Weltkrieg wurden 55 Altershäuser in die Wehrmacht eingezogen.  Davon kamen 12 nicht lebendig nach Hause:

 

·             Bienenstein Gerhard

·             Bienenstein Richard

·             Dasch Leonhard

·             Dasch Willi

·             Förtner Lorenz

·             Henneck Martin

·             Meyer Konrad

·             Müller Fritz

·             Pfeffer Josef

·             Rammes Peter

·             Ring Peter

·             Schmidt Adam

 

Feuerwehrfrauen

Die Feuerwehrfrauen in den Kriegsjahren.  Von links:  Lotta Bienenstein, Margarete Sandmann Wacker, Lina Kolb, Anna Jordan Förtner, Reta Müller und Dore Schönleben.

 

Über das Ende des 2. Weltkrieges in Altershausen, schreibt Erhard Wolf:

 

"Hier will ich noch kurz an den mutigen Einsatz einiger Altershäuser erinnern, die durch ihr entschlossenes Handeln den Beschuss unseres Dorfes heim Einzug der Amerikaner verhinderten.  Vorher waren auf Befehl des Kreisleiters an sämtlichen Ortseingängen von den Dorfbewohnern Panzersperren aus Holz errichtet worden.  Am Abend des 14. April 1945 saßen zwei SS-Männer, die sich schon einige Tage hier herumgetrieben hatten, im Gasthaus Schönleben (heute Gsthof Schlager).  Um Näheres über ihre Aufträge zu erfahren, zahlte ihnen Rektor (Georg) Schönhut mehrere Runden Schnaps.  Auf Bitten des Rektors entschärfte noch in dieser Nacht Fritz Mechs, der seinen Heimaturlaub in Abtsgreuth verbrachte, die auf der Straße Altershausen-Abtsgreuth von den SS-Leuten gelegten Minen.  Ferner wurden alle Panzersperren von einigen Altershäusern, die deren Sinnlosigkeit eingesehen hatten, eingerissen.  Am nächsten Tag, dem 15. April, marschierten die Amerikaner, ohne dass ein Schuss fiel, zwischen 9 und 10 Uhr in unser Dorf ein.  Die Bewohner der großen Hauser mussten ihre Wohnungen räumen.  Hier bezogen die amerikanischen Soldaten für die Nacht vom 15. zum 16. April Quartier.  Am 16. April zogen sie dann wieder ab und ließen nur einige Sicherungsposten zurück".

 

Dennoch sind zwei deutsche Soldaten, als sie sich der amerikanischen Gefangennahme entziehen wollten, am Mühlenwehr von den Amerikanern erschossen worden.  Sie fanden in Burghaslach vorübergehend ihre letzte Ruhestätte und wurden zwischenzeitlich nach Berlin umgebettet.

 

Fritz Mechs entschärfte die Minen, wie Erhard Wolf erzählte, aber eine Mine fand er nicht.  Nach dem Krieg rollte ein Holzfuhrwerk aus Abtsgreuth über diese Mine.  Das Fuhrwerk wurde in die Mitte auseinandergerissen, aber der Kutscher und sein Pferdegespann konnten mit dem Schrecken davon kommen.

 

scaltershausen

1948 gegründet, der SC Altershausen löste sich wieder 1952 auf.

 

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Altershausens Bolzplatz - Erbschaft des Sportvereins *

 

In den ersten Jahren nach dem 2. Weltkrieg kam die neue Volkswanderung nach Altershausen.  In diesen Jahren kamen viele Flüchtlinge und Heimatvertriebene ins Dorf.  Die höchste amtliche Einwohnerzahl in Altershausen wurde 1856 mit 290 Seelen erreicht.  Danach aber sank diese Statistik auf einen Tiefpunkt von 182 im Jahre 1935.

 

Mit der Ankunft der Flüchtlinge wuchs Altershausen wieder auf 224 zwischen 1945 und 1950, sank dann wieder leicht nachdem viele der Flüchtlingsfamilien das Dorf verlassen.  Im Jahre 1965 hatte Altershausen offiziell 207 Einwohner.  Diese Zahl stieg dann allmählich bis zum Ende des 20. Jahrhunderts.

 

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Nach einem Diagramm von Erhard Wolf

Altershausens Einwohnerstruktur - 1803 bis 1965 *

Diagramm anklicken, um es vergrößert zu sehen.

 

1948 konnte das Dorf mit Verstärkung der neuen Einwohner einen Fußballclub gründen, den SC Altershausen.  Dieser Verein löste sich allerdings 1952 auf, nachdem die meisten Flüchtlinge neue, permanente Wohnorte gefunden hatten.  Wegen der Initiative dieses kurzlebigen haben allerdings heute noch die Sportfreunde in Alterhausen einen Bolzplatz im Dorfkern.

 

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1952:  Weihe der neuen Kirchenglocken

 

Während des 2. Weltkriegs beschlagnahmte die NS-Regierung zwei Glocken der Michaeliskirche.  Sie wurden geschmolzen, um Metall für den Krieg bereitzustellen.  Erst Februar 1952 bekam die Kirche zwei neue Glocken, die bei einer Feier eingeweiht wurden.  Die Glocken wurden von der Firma Hofweber in Regens gefertigt.

 

1954Fahnenweihe

1954:  Fahnenweihe des Männergesangvereins Altershausen-Abtsgreuth

 

In den nachfolgenden Jahren konnten die Altershäuser den Wandel im Dorf mit einem lachenden und einem weinenden Auge betrachten.  1954 feierte man den Erhalt alter Tradition mit der Fahnenweihe des Männergesangvereins 1884 Altershausen-Abtsgreuth.  1964 bekam der Friedhof endlich ein neues Leichenhaus.  Aber vier Jahre später im Jahre 1968 wurde die alte Schule im Dorf endgültig aufgelöst.

 

sense

Noch in den Kriegsjahren machten die Bauern und Bäuerinnen einen großen Teil ihrer Arbeit mit der Hand.  Oben wird Getreide mit der Sense gemäht und in Garben zusammengebunden.  In den Nachkriegsjahren kam der große Wandel in eine maschinelle Landwirtschaft.  Unten kommt die Dreschmaschine zu Georg Popps Bauernhof (heute Karl Seydels Anwesen).

 

Dreschmaschine

 

Nicht allein deswegen änderten sich Arbeitsweise und Größe und Art der Maschinen der Bauern erheblich.  Der technische Fortschritt in unserem Dorf ließ wenige manuelle Arbeiten übrig.

 

Eisstechen

Eisstechen in früheren Zeiten in Altershausen

 

Der technische Wandel ließ auch traditionelle Arbeiten wie das Eisstechen sterben.  Die Männer im Dorf haben früher das Wintereis am Weiher gebrochen.  Es wurde im Felsenkeller eingelagert, wo es den Sommer überdauerte, und so noch an der Kerwa für frisches, kühles Bier sorgte.

 

Eine große Erleichterung in der Landwirtschaft fand im 20. Jahrhundert statt.  Musste sonst im Winter das Getreide mit dem Dreschflegel bearbeitet werden, ging es jetzt mit Mähdrescher wesentlich schneller.  Doch der Staub, den die Dreschmaschine erzeugte, machte diese Arbeit für die Beteiligten nicht gerade zu einem Vergnügen.

 

Zu dieser Zeit schreibt Erhard Wolf:

 

"Zwar gab es in Altershausen schon vor dem 2. Weltkrieg einige Hauswasserversorgungen, die meisten wurden aber erst nach dem Krieg eingerichtet.  Trotzdem entschlossen sich die Bürger von Altershausen im Jahre 1952 zum Bau einer gemeinschaftlichen Wasserleitung.  Die Kosten dieses Projekts wurden durch Hand- und Spanndienste ziemlich niedrig gehalten.  Der Wasserpreis (war) nur 25 Pfennig für einen Kubikmeter.  Das Wasser fließt von der Weisachquelle zur Pumpstation und wird von hier zum 300 Kubikmeter fassenden Hochbehälter auf der Steige gepumpt.  Von dort läuft es dann mit entsprechendem Druck ins Dorf herunter".

 

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Wasserstation an der Weisachquelle *

 

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Pumpstation in der Dorfstraße *

 

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Altershausens Wasserhochbehälter *

 

Freiwillige Spenden ermöglichten 1958 die Errichtung des Kriegsdenkmals vor der Michaeliskirche.  Die damiligen Pfarrer Kinkelin und Schulrektor Schönhut waren die Einweihungsredner.

 

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Von den Gefallenen in den Kriegen bleiben nur im Stein gemeißelte Namen übrig.  Solche Verluste sind durch nichts wieder gutzumachen. *

 

1959 baute die Gemeinde das Lehrerhaus, das heute der Horst Löb Familie gehört.  Bis dann wohnte der Lehrer im Schulhaus.  So blieb es bis die Schule 1968 geschlossen wurde.  Klaus Unger war der letzte Schullehrer in Altershausen.

 

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Die 1968 geschlossene Schule, heute das Haus der Familie Tischner *

 

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Das ehemalige, 1959 errichtete Lehrerhaus, heute das Haus der Familie Löb *

 

1964 entstand die Leichenhalle am Friedhof.  Die Gemeinde stellte das Bauholz aus dem Gemeindewald kostenlos zur Verfügung.  Die Altershäuser waren dann beim Bau dabei, um die Kosten niedrig zu halten.

 

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Das 1964 errichtete Leichenhalle *

 

1970 begann die Flurbereinigung, die 1986 abgeschlossen wurde.  Das Projekt kostete insgesamt DM 2,8 Millionen (ohne Dorferneuerung).  Drainagen wurden verlegt, Wege gebaut und eine Neuverteilung der Äcker veranlasst.

 

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Ca. 1970:  Vor der Renovierung, die Michaeliskirche mit Fachwerkturm

 

1971 begann die bislang letzte große Renovierung der Michaeliskirche mit Ausbesserungsarbeiten am Turm, dessen Fundamente noch aus der Urkirche des 15. Jahrhunderts stammten.

 

Während der Arbeiten am Kirchenschiff entdeckte man zwei alte Fresken im Altarraum, sowie Teile einer Bemalung eines gotischen Fensters.  Bei den wieder entdeckten Fresken handelt es sich um Darstellungen des heiligen Michaels mit dem Drachen und um Simeon, einer Priesterfigur, welche sich an der um den Hals hängenden Tafel mit den 10 Geboten er­kennen lässt.

 

Die Ausbesserung der Orgel, der Einbau einer neuen elektrischen Heizung sowie ein neues Gestühl rundeten die Renovierungsmaßnahmen ab.  An der Seite des Haupteingangs wurde ein Teil der Empore entfernt, so dass jetzt mehr Licht in das Kirchenschiff fällt.

 

Die Renovierungsarbeiten erstreckten sich über einem Zeit­raum von acht Jahren und wurden am 9. Dezember 1979 mit einem großen Festgottesdienst offiziell beendet.  Während der größeren Renovierungsarbeiten mussten die Altershäuser ihren Gottesdienst provisorisch im Saal des Gasthofs Schlager abhalten.

 

Die genauen Kosten der Renovierung gliedern sich wie folgt auf: DM 166.000 mussten für die Ausbesserungsarbeiten am Turm aufgebracht werden, weitere DM 99.000 für die Außenrenovierung und rund DM 150.000 für die abschließende Erneuerung, so dass die komplette Renovierung insgesamt DM 415.000 gekostet hat.  Dieses Geld wurde zum großen Teil von der Landeskirche erbracht.  Die Kirchengemeinde Altershausen bezahlte etwa DM 100.000 davon.

 

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Die Michaeliskirche nach der Renovierung *

 

Am Ende der 60er Jahren und am Anfang der 70er Jahren änderte sich die ganze Struktur Altershausens.  Zum einen wurde die bis dahin flächenmäßig drittgrößte, selbständige Gemeinde im Landkreis Neustadt an der Aisch am 1. Januar 1972 aufgelöst und Münchsteinach angegliedert.

 

Zum anderen ist das so genannte Bauernsterben auch an Altershausen nicht spurlos vorübergegangen.  So sank die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe innerhalb von ca. 30 Jahren um über die Hälfte auf 15, Tendenz drastisch fallend!  Am Silvesterabend 2000, als das Jahrhundert endete, gab es nur noch drei vollzeitige landwirtschaftliche Betriebe im Dorf.

 

1952 begann das Ende eines kleinindustriellen Baudenkmals in Altershausen.  Die Ziegelhütte und Sägewerk der Familien Bienenstein und Biletzky wurde geschlossen und 1975 abgerissen.  Heute steht das Tiermuseum am Standort dieser Anlagen.  Die Ziegelhütte wurde 1862 von Johann Paulus Bienenstein gebaut.

 

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Bild Copyright © 2010, Gisela Biletzky Koch, alle Rechte vorbehalten

Bienenstein/Biletzky Sägewerk und Ziegelhütte

 

Im gleichen Jahr begann der Bau der neuen Wochenend- und Wohnsiedlungen.  Diese entwickelte sich im Laufe der Jahre zu stattlicher Größe, so dass es jetzt mehr Häuser in den Siedlungen als im eigentlichen Ortskern gibt.

 

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Oben: Altershausen vor der Renovierung und dem Siedlungsbau.  Das Bild wurde am Obsthain geknipst, wo ein Teil der Wochenendsiedlung heute steht.  Unten, 2008*: Die Wochenend- und Wohnsiedlungen

 

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Die größten Veränderungen des Ortsbildes ergaben sich wohl aus dem Siedlungsbau und der ab 1977 parallel zur Flurbereinigung stattfindenden Dorferneuerung.

 

Aus einem Sonderprogramm des Freistaats Bayern erhielt Altershausen fast eine Million Mark für die Schaffung von Gehwegen, Zufahrten, Brückenumbauten und zur Verbesserung des Dorfbaches aus Gründen des Feuerschutzes.  Auch der Bereich um die Kirche mit der Restaurierung der Kirchenmauer und ein Bolz- und Festplatz wurden in Angriff genommen.  Diese Erneuerung wurde 1979 abgeschlossen

 

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1984:  Mitglieder des Männergesangvereins 1884 Al­terhausen-Abtsgreuth zur Zeit des 100. Jubiläums

 

1984 war das Jahr der großen Feier des Männergesangvereins 1884 Altershausen-Abtsgreuth.  Mehr als 80 andere Vereine und Gruppen kamen Mai 1984 nach Altershausen, um mit den Gesangsbrüdern das 100. Jubiläum von Altershausens ältestem Verein zu feiern.

 

Die dreitägige Feier endete am Sonntag, den 27. Mai unter Gesang von 25 Vereinen und mit einem großen Festzug und einem Tanzabend im Festzelt.

 

1992 hat sich die Jugend Altershausens organisiert und den Jugendclub Altershausen gegründet.  Die Hauptaktivität des Clubs ist das am Ende Juli stattfindende Dorffest.

 

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Das Dorffest des Jugendclubs Altershausen *

 

Mitte der 90er Jahren rückte das 100. Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr näher.  Um sowohl die Wehr als auch das 100jährige Fest zu unterstützen, wurde 1996 der Dorf- und Feuerwehrverein Altershausen gegründet.

 

Der Verein ist heute Altershausens größter.  Jedes Jahr organisiert der Verein mehrere Veranstaltungen, darunter die Faschingsfeier am Rosenmontag, einen Tanz im Mai, einen Biergartenausflug zu Pfingsten, ein Grillfest in Juni, einen Dorfausflug in die Ferne im September und einen Wandertag im Oktober.  Der Verein macht auch zweimal im Jahr Arbeitseinsätze zur Pflege des Dorfes.

 

In den letzten 11 Jahren des 20, Jahrhunderts kam es wieder zu großen Geschehnissen in Europa.  Man sah das Ende der Sowjetunion und den Fall der meisten kommunistischen Ostblock-Staaten, darunter die Deutsche Demokratische Republik.  Der Weg zur deutschen Wiedervereinigung wurde eingeleitet.

 

Damit erfuhr Altershausen etwas von einer kleinen Volkswanderung.  Nach der Wende zogen mehrere Bürger der ehemaligen DDR nach Altershausen um.  Danach konnte man nicht nur Fränkisch, sondern auch Sächsisch und den Thüringer-Dialekt regelmäßig in Altershausens Straßen und Wirtschaften hören.

 

Am Ende des 20. Jahrhunderts kehrte allerdings auch der Krieg wieder auf europäischen Boden zurück.  Nach dem Zerfall Jugoslawiens gab es Bürgerkrieg auf dem Balkan.   Zum ersten Mal seit dem Ende des 2. Weltkriegs befanden sich deutsche Soldaten im kriegsunterstützenden Einsatz, diesmal unter NATO-Befehl.

 

Altershausen wurde allerdings nicht direkt von diesen Geschehnissen betroffen.  Kein Bundeswehrsoldat aus Altershausen musste seinen Dienst im Kriegsgebiet leisten.

 

Als das 20. Jahrhundert in Altershausen endete, löste sich die älteste Organisation im Dorf auf.  Die Waldgenossenschaft, auch als Waldrechtler bekannt, wurde schon 1548 in einer Urkunde erwähnt.  1999 löste sich die Genossenschaft auf und teilte den Rechtlerwald unter den Mitgliedern auf.

 

Das letzte große Ereignis in Altershausen fand im Sommer 2000 mit der 100-jährigen Feier der Freiwilligen Feuerwehr statt.

 

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2000:  100 Jahre Freiwillige Feuerwehr

Fahnenträger Norbert Stirnweiß

Bild Copyright © 2000, Wolfgang Göldner, alle Rechte vorbehalten

 

* Gekennzeichnete Bilder Copyright @ 2006-09,

Steigerwald EDV™ Verlag, alle rechte vorbehalten.

 

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